Ausriss aus der Pegnitz-Zeitung
Die bürgerliche „Pegnitz-Zeitung“ (Heimatzeitung für den Altlandkreis Lauf in Zusammenarbeit mit den „Nürnberger Nachrichten“) berichtete über den Antrag auf Umbenennung einer Straße und die Kritik am nicht erfolgten Verbotsurteil gegen die NPD auf der Januar-Mitgliederversammlung der Kreisorganisation. (sh. rechts)
Der DKP-Kreisverband Nürnberger Land beschloss auf dieser Versammlung einen Antrag an die Stadt Lauf für die Umbenennung einer Straße / eines Platzes
Aufgrund der ekelerregenden Hetze und Diffamierungen des rechten Parteienspektrums (AfD Höcke Äußerungen) und der Verharmlosung der NPD-Umtriebe durch das Bundesverfassungs-Gericht erscheint es dringender denn je, ein Zeichen gegen das Vergessen und Verleugnen des Holocaust zu setzen.
Der bundesdeutsche Gedenktag 27. Januar würde für eine Straßenumbenennung einen würdigen Hintergrund bilden.
Folgender Antrag wurde am 2. Februar an den Bürgermeister geleitet:
An den Bürgermeister der Stadt Lauf
Herrn Benedikt Bisping
Rathaus, 91207 Lauf a.d.Pegnitz
Lauf, den 2. Februar 2017
Antrag der DKP für die Umbenennung einer Straße/eines Platzes
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
aus gegebener Veranlassung, die zum einen in Äußerungen der Ewiggestrigen bestehen, in dem sie ein antifaschistisches Mahnmal in der Bundeshauptstadt als „Schande“ bezeichnen (AFD-Höcke, Thüringen), als auch in der Würdigung des bundesdeutschen Holocaust-Gedenktages (27. Januar), sind wir in der DKP der Auffassung. dass die Stadt Lauf ihren Beitrag zur Ehrung der antifaschistischen Widerstandskämpfer leisten solle. Es genügt unserer Meinung nicht, sich als „die sympathische Stadt“ herauszustellen und zu bewerben sondern man sollte Verantwortung vor der Geschichte zeigen und diese dementsprechend aufarbeiten,
Deshalb beantragen wir die Umbenennung eines Platzes oder einer Straße in
„Platz der Opfer das Faschismus“
oder
„Opfer-des-Faschismus-Straße“ (O.d.F.-Straße).
Der 27. Januar ist bundesdeutscher Gedenktag für die Holocaust-Opfer und wurde vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ausgerufen. Ein sinnvolles Datum für eine Umbenennung mit entsprechender Zeremonie kannte deshalb der 27. Januar 2018 sein.
Wir glauben, dass gerade der Stadt Lauf als Sitz des Landkreises Nürnberger Land eine herausragende Verantwortung zukommt. Aufgezählt sei hier die Gemeinde Happurg mit dem Mahnmal für die Opfer des ehemaligen KZ-Außenlagers Hersbruck in Schupf, an den ehemaligen Rüstungs- und Kriegsgewinnler Karl Diehl, dessen Betriebsstätten in Röthenbach a.d.Peg. stehen oder an die zweifelhafte Persönlichkeit eines Ludwig Wunder, Laufer Bürger, der sich als überzeugter Nazi und NSDAP-Mitglied mit dem Titel „Reformpädagoge“ schmückte, Mannigfache Gründe, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen und an die Leidtragenden der menschenverachtenden Naziherrschaft zu erinnern und sie, zumindest symbolisch, zu ehren
Die Umbenennung einer Straße oder eins Platzes sollte der Wichtigkeit dieser Zeitperiode Rechnung tragen und keine Alibi-Funktion beinhalten nach dem Motto irgendein Gässchen oder irgendeine abgelegene Nebenstraße kommt dafür in Frage. Wir denken an einen zentralen Platz wie etwa den Friedensplatz oder den Hämmernplatz. Unsere große Nachbarstadt Nürnberg machte diesen Schritt bereits kurz nach Kriegsende mm der Umwidmung des Wodanplatzes in ‚Platz der Opfer des Faschismus“
Um Kosten für Anwohner und bürokratische Hürden zu reduzieren bestünde die Möglichkeit einer „Zweit-“ bzw., „Zusatzbenennung“, der ursprüngliche Straßen- bzw. Platzname bliebe erhalten und gleichzeitig wäre die neue Bezeichnung möglich. In diesem Fall würden wir jedoch eine ausdrückliche und visuell hervorgehobene Markierung einfordern.
Wir bitten Sie, diesen Antrag den Stadtratsmitgliedern und entsprechenden Ausschuss zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen
Mit freundlichen Grüßen
DKP-Kreisverband Nürnberger Land
Michael Maas (Vorstandsmitglied)
Wir bleiben auf dem Laufenden.
Hier noch ein Link zur Pressemitteilung des DKP-Parteivorstands vom 17. Januar 2017:
DKP zu NPD-Verbot und „wehrhafter Demokratie“
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Wir möchten möglichst viele Informationen sammeln um daraus einen größeren Artikel und Lösungsvorschläge im Zusammenhang mit unserem Sofortprogramm zu erarbeiten.
Und nicht vergessen, unsere nächste Mitgliederversammlung ist am:
Am Mittwoch, den 22. Februar 2017
in Röthenbach a.d.Pegnitz
im Gasthaus „Floraheim“, Siedlerstraße 10,
ab 19 Uhr
Schwerpunkt am 22. Februar ist die Diskussion über das Sofortprogramm unserer Partei zur Bundestagswahl
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