1. September 2022 – Heraus zum Antikriegstag!
Heraus zum Antikriegstag !
Stoppt den Krieg in der Ukraine!
Donnerstag, 1.September 2022
Auftakt:
18 Uhr
Rosa-Luxemburg-Platz/Gewerbemuseumsplatz
90403 Nürnberg
Aufruf vom Aktionsbündnis gegen Krieg und Hochrüstung zum Antikriegstag :
Stoppt den Krieg in der Ukraine – Friedensverhandlungen jetzt!
Wir verurteilen den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wie wir jeden Angriffskrieg verurteilen und stehen an der Seite aller Opfer dieses Krieges.
Der bisherige Kriegsverlauf zeigt, immer mehr Waffen verlängern nur das Leid und Sterben. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich durch Waffenlieferungen, Ausbildung ukrainischer Soldaten im Westen und Bereitstellen von westlichen Geheimdienst-Informationen für das ukrainische Militär der Krieg immer mehr zu einem Waffengang zwischen Russland und NATO entwickelt.
Sanktionen zum Wohle der Menschen beenden
Auch die Sanktionen gegen Russland beenden offenkundig den Krieg nicht. Sie sind vielmehr Teil einer gefährlichen Eskalationsspirale und treiben mit den zu erwartenden Gegensanktionen die Preise, vor allem für Energie und Lebensmittel, nach oben. Der Krieg wird für die meisten Europäer*innen ökonomisch ein Desaster. Für die Menschen des sogenannten „Globalen Südens“ werden die Folgen noch brutaler sein. Steigende Preise auf Grundnahrungsmittel bedeutet dort Hunger, mit der Folge, dass noch mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssen
100 Milliarden für unsere Zukunft statt für Waffen
Kurz nach Beginn des Krieges verkündete Bundeskanzler Scholz eine „Zeitenwende“ und das bisher größte Aufrüstungsprogramm für unser Land. Kernpunkt ist das ins Grundgesetz geschriebene „Sondervermögen Bundeswehr“ in Höhe von hundert Milliarden EUR. Dabei ist die Bundesrepublik bereits jetzt weltweit an 7. Stelle bei den
Rüstungsausgaben. Somit besteht die akute Gefahr, dass die BRD aktiv mithilft eine neue Rüstungsspirale in Gang zu setzen. Das ist äußerst gefährlich. Außerdem wird doch dieses Geld bei uns und weltweit dringend zur Lösung der anstehenden Zukunftsaufgaben benötigt.
Aktionsbündnis gegen Krieg und Hochrüstung
1. September 2022 – Heraus zum Antikriegstag !
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Rede der DKP Nürnberg zum Antkriegstag:
Krieg ist Teil des Kapitalismus. Er ist der Feind der Menschen. Fast aller Menschen. Einige wenige profitieren von ihm, während die grosse Masse leidet, stirbt, verarmt, verhungert. Das ist in diesem, aktuellen Krieg nicht anders als in Allen anderen Kriegen zuvor.
Die handvoll Personen, die immer schon in der Lage waren, politisch und ökonomisch von Krieg zu profitieren, ihre Umsätze zu steigern und mit dem Leid und dem Tod anderer Geld zu verdienen tun das auch heute.
Bei der deutschen Rüstungsindustrie knallen die Sektkorken und Energiekonzerne fahren Milliardengewinne ein, während immer mehr Menschen nicht mehr wissen, wovon sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Es ist eine Schande, diese einfache Tatsache als westlichen Freiheitskampf hochzustilisieren. Mit dem Verweis auf „den bösen Russen“, mit dem bewussten Schüren und Steigern von Jahrhunderte alten Ängsten ist politisch aktuell alles möglich und zu rechtfertigen. Es gehen Milliardenbeträge an deutsche Großkonzerne, während die Menschen den Preis dafür zahlen müssen.
Noch nie in ihrer Geschichte war die NATO ein harmloses Verteidigungsbündnis. Doch Fakt sind 100Mrd für Bundeswehr und Rüstung und das erklärte Ziel, diese Milliardenbeträge, das 2%-Ziel der NATO bei der Bewaffnung, auch zukünftig einzuhalten. 100 Mrd- das ist das Doppelte von dem, was an Kosten durch die Pandemie entstanden ist. Es ist erschreckend, wie leichtfertig Krieg heutzutage wieder zur Durchsetzung politischer und ökonomischer Interessen benutzt und deshalb bewusst in Kauf genommen wird. Es ist erschreckend, wie einfach man Menschen dazu bringen kann, dafür voller Freude die Zeche zu zahlen.
Laut Bericht des Sparkassenverbandes können bald 60% aller Haushalte in Deutschland am Ende des Monats kein Geld mehr zurück legen, weil jeder Cent für die Lebensführung, für Miete, Heizen, Essen, Kleidung drauf geht. Wenn dann eine unerwartete Ausgabe, eine Reparatur oder eine Neuanschaffung kommt, muss sich das verkniffen oder Schulden gemacht werden. Wer braucht schon eine warme Wohnung, eine funktionierende Waschmaschine oder passende Schuhe, wenn jeder Cent für profitable Energiekonzerne und die deutsche Rüstungsindustrie gebraucht wird?
Man stelle sich diese Dreistigkeit vor: die höchsten Inflationsraten seit über 50 Jahren, knapper Wohnraum, unerschwingliche Mobilität- aber Milliardenbeträge für die Konzerne, die ohnehin mehr Gewinn machen als je zuvor. Solange wir alle dabei im Blick behalten, dass es nur geschieht, um unsere „Freiheit“ zu verteidigen. Das ist an Zynismus beinahe nicht mehr zu überbieten.
Wer nicht konsequent fordert, Krieg zu beenden, statt ihn durch neue Waffen und neue Durchhalteparolen zu verlängern, macht sich mitschuldig am Leid auf allen Seiten.
Vor allem aber stellt man sich so überdeutlich in den Dienst der Menschen, die an Krieg profitieren, sich daran gesund stoßen und das große Geld machen. Das dürfen wir niemals widerspruchslos zulassen.
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1. September 2022 – Heraus zum Antikriegstag !
sh. auch: https://dkp-nuernberg.de/wp-admin/post.php?post=640&action=edit
sh. auch: https://dkp-nuernberg.de/wp-admin/post.php?post=5757&action=edit
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