9. Juli 2019, Ansbach: Veranstaltung zur Sozialpolitik in Österreich und Deutschland – Mit Anne Rieger
Was geschieht in den beiden Ländern mit Altersarmut, Renten, Einkommen und Mieten. Zu diesen Fragen findet am Dienstag, dem 09.07.2019 um 19 Uhr mit Anne Rieger als Gast im TreffPunkt in der Rosenbadstraße 7 (Ansbach) eine Informationsveranstaltung mit anschließender Diskussion statt.
Aus Österreich kommt die Gewerkschafterin Anne Rieger. Nach dem Vortrag von Anne Rieger wird Hans Webersberger für ver.di die sozialpolitische Situation in Ansbach darstellen. Diese Veranstaltung soll Auftakt sein, um ein breites überparteiliches sozialpolitisches Bündnis zu schmieden.
09.07.2019 – BEGINN 19.00 UHR
im TREFFPUNKT, ROSENBADSTR. 7
Wenn die Politik versagt: Gemeinsam gegen die Altersarmut
Seit Jahren verschlechtern sich die Bedingungen für die ältere Bevölkerung. In Ansbach drohen rund 34 Prozent der Beschäftigten eine Mini-Rente, also eine Rente unterhalb der staatlichen Grundsicherung. Wie lange kann das noch gutgehen? Wie wird es der zukünftigen Generation ergehen?
All diese Fragen sollen bei der kommenden Diskussionsrunde im SonnenZeit TreffPunkt ausgeführt werden. Wenn die Rente nicht mehr reicht – die Altersarmut in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. Wer ist armutsgefährdet? Jeder Alleinhaushalt, der mit weniger als 1.096 Euro im Monat auskommt (Stand: 2017). 17 Prozent der über 65-Jährigen sind in einer solchen Risikosituation, sagen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Zum Vergleich: 2008 waren gerade einmal 14,9 Prozent der Senioren von Armut bedroht.
„Nach über 50 Jahren Arbeit habe ich mir meine Rente nicht so vorgestellt“, so Hans Webersberger, der sich bei der Seniorengruppe ver.di in Ansbach engagiert. Damit steht er nicht alleine da. Seit 2001 ist die Rente nicht mehr mit der Lohnentwicklung gekoppelt. Das bedeutet, seit den 80er Jahren sank die Standardrente von 57 Prozent des Einkommens auf 48 Prozent.
Und sie soll noch weiter sinken, auf 43 Prozent. Aufgrund dieser katastrophalen Zahlen initiiert die Seniorengruppe von ver.di Ansbach und Manfred Mitsch vom Ansbacher Seniorenbeirat eine Diskussionsrunde am 9. Juli 2019.
Ab 19 Uhr gibt es in der Rosenbadstraße 7 (SonnenZeit TreffPunkt) zwei Vorträge rund um das Thema Altersarmut. „Ziel ist es, ein breites überparteiliches Bündnis zu verbreiten“, erklärten Mitsch und Webersberger zu ihrer Motivation für diese Veranstaltung.
Der Sozialverband VdK Deutschland e. V., die IG Metall, Die Tafel Ansbach, der Seniorenbeirat der Stadt Ansbach, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sowie die SonnenZeit Freiwilligenagentur seien bereits mit an Bord. Konkret soll die Sozialpolitik Deutschlands in Sachen Altersarmut, Renten, Einkommen und Mieten der Situation in Österreich gegenübergestellt werden.
Der Vergleich mit unserem Nachbarn zeigt: Besonders was den bezahlbaren Wohnraum angeht, bilden sich hier ähnliche Umstände wie in Deutschland ab. Die Mieter-Interessens-Gemeinschaft Österreichs (MIG) erklärt: „Private Vermieter können beinahe alles verlangen.“ Die hätten keinerlei rechtliche Beschränkungen bei der Gestaltung der Miete.
Für diesen Vortrag bekommt Referent Hans Webersberger Unterstützung von der Gewerkschafterin Anne Rieger aus Graz. Ab 21 Uhr können sich die Besucher in einer respektvollen Konversation zu dem Thema äußern, Fragen stellen, ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen darstellen und Kontakte herstellen.
Die Vertreter der Bündnispartner können hier Informationsmaterial mitbringen und ihre Ansichten verkünden. Hans Webersberger wird einen Büchertisch mit interessantem Lesestoff betreuen.Um Voranmeldung bei Herrn Friedrich Späth (0170 68 51 888 oder friedrich_spaeth@t-online.de) wird gebeten.
Jeder Interessiert ist herzlich willkommen. Für Speis und Trank sorgt die SonnenZeit Freiwilligenagentur
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