Am Beispiel Graz: Veranstaltung am So. 07.Nov auf der Linken Literaturmesse, mit Live-Schaltung aus Graz.
Die KPÖ wurde vor wenigen Wochen stärkste Partei in Graz, der zweitgrössten Stadt Österreichs. Zwischen Begeisterung und Schrecken reichten die Reaktionen in ganz Europa.
Zu den Hintergründen dieser Sensation schalten wir live ins Grazer Rathaus zu Max Zirngast (Grazer Gemeinderat) und Robert Krotzer (Grazer Stadtrat)
(Der Österreichische „Stadtrat“ entspricht einem Nürnberger Bürgermeister oder Referenten)
Wann und wo: Linke Literaturmesse So. 07.11.2021 12:00 Uhr
live zugeschaltet: Max Zirngast, und Robert Krotzer, aus Graz
Zur Person Robert Krotzer:
2007 Studium von Geschichte und Deutsch auf Lehramt, anschliessend Lehrer am BG/BRG/NMS Klusemann
2011-2013 Mandatar des Kommunistischen StudentInnenverbands in der Universitätsvertretung der Karl-Franzens-Universität Graz und Studienvertreter für Geschichte
2008-2014 KJÖ-Bundesvorsitzender
2013-2016 Gemeinderat der KPÖ Graz
Seit 2017 Stadtrat für Gesundheit und Pflege in Graz
sh. auch: https://www.kpoe-graz.at/helfen-wo-andere-leere-versprechen-machen.phtml
Zur Person Max Zirngast:
Max Zirngast ist freier Journalist. Er wurde im September 2018 in der Türkei verhaftet und im September 2019 freigesprochen. In Österreich gab es für ihn eine große Solidaritätskampagne.
Er ist seit diesem Jahr für die KPÖ im Grazer Gemeinderat.
sh. auch: https://www.sdaj.org/2019/11/12/max-zirngast-ist-frei-position-05-19/
„Am Beispiel Graz“ : Veranstaltung So. 07.Nov 12 Uhr, auf der Linken Literaturmesse in Nürnberg
=> https://dkp-nuernberg.de/wp-admin/post.php?post=7247&action=edit
Unten Video auf Youtube mit Robert Krotzer => Was passiert in einem offenen Stadtratsbüro der KPÖ? Warum geben PolitikerInnen der KPÖ Graz einen Großteil ihres Gehalts an Menschen in Notlagen? Und warum braucht es gerade heute eine Gegenstimme zu den Reichen und Mächtigen?
Den eigenen Weg gehen – Ein Kommentar von Max Zirngast
Die Angriffe auf die KPÖ von vielen Seiten waren zu erwarten. Es wäre etwas falsch, wenn es sie nicht gäbe.
Dabei wissen alle, die Medien und die anderen Parteien und auch die Bevölkerung, dass es nicht um die Sowjetunion, China, Kuba oder Weißrussland geht.
Es geht um die konkrete Politik der KPÖ in Graz seit mehreren Jahrzehnten. Es geht um die konsequente Vertretung der Interessen der Arbeiter:innen, der Marginalisierten, all derjenigen, die von der herrschenden Politik nicht gesehen und gehört werden.
Es geht darum, dass die KPÖ ein Störfaktor ist. Es geht darum, dass die KPÖ den etablierten Politikbetrieb und die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse durcheinander bringt.
Wäre die Politik der KPÖ tatsächlich „nur“ die finanzielle Unterstützung von Menschen in Notlagen, dann wäre das für den etablierten Politikbetrieb nicht so ein Problem. Was stört, ist die konsequente Arbeit mit den Menschen für die Menschen, die langfristige Aufbauarbeit, der direkte Kontakt und permanente Austausch mit der Bevölkerung. Denn genau dieser Stil hat über Hochglanz-Wahlkampf und PR-Firmen, über Schein statt Sein gesiegt.
Im 19. Jahrhundert machten die Eliten Politik in den Salons, zu denen der Zugang für die große Mehrheit der Menschen verschlossen war. Die heutige Version dieser Elitenpolitik findet auf pompösen Events und Empfängen, in exklusiven Bars und Restaurants oder in Fincas und Luxusyachten statt. Wiederum unter Ausschluss der großen Mehrheit der Bevölkerung.
Gegen all das steht die KPÖ und das wird sie auch weiterhin tun. Es wird immer wieder Versuche geben die KPÖ mit dem Verweis auf ferne Länder oder vergangene Zeiten anzupatzen, genauso wie es Versuche geben wird die KPÖ zu „bändigen“ und in eben diesen etablierten Politikstil hereinzuholen.
All dem gegenüber gilt es die Ruhe zu bewahren und den erfolgreichen Weg weiterzugehen. Oder, um doch noch einmal Marx ins Spiel zu bringen, wie dieser am Ende des Vorwortes zum Kapital von Dante entlehnt sagte: Segui il tuo corso, e lascia dir le genti! (Geh deinen Weg, und laß die Leute reden!) – 8. Oktober 2021
Veranstaltet von: Wochenzeitung UZ – Unsere Zeit
DKP
Die Kommunisten