Für einen proletarischen, klassenkämpferischen Feminismus, nicht nur am 8. März
Auch am 8. März 2020 gilt:
„Wir müssen Sorge tragen, dass der Frauentag nicht nur eine glänzende Demonstration für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, sondern darüber hinaus der Ausdruck einer Rebellion gegen den Kapitalismus, eine leidenschaftliche Kampfansage all den reaktionären Maßnahmen der Besitzenden und ihrer willfähigen Dienerschaft, der Regierung ist.“
Clara Zetkin, 1911 in der Zeitschrift „Gleichheit“
In Deutschland wurde 1911 zum ersten Mal der Internationale Frauentag gefeiert. 1910 setzte sich Clara Zetkin bei der II. Frauenkonferenz der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen durch.
Sie forderte einen internationalen Agitationstag, der in erster Linie für das Frauenwahlrecht, aber darüber hinaus auch dem Kampf für eine sozialistische Gesellschaft dienen sollte.
Der erste Frauentag im eigentlichen Sinne fand ein Jahr danach am 19. März 1911 in Europa statt. Er wurde in der Schweiz, Dänemark, Deutschland und Österreich begangen.
Deutsche Sozialistinnen verabschiedeten auf zahlreichen Massenversammlungen eine Resolution, bei der es unter anderem hieß: „(es geht um die) Eroberung der politischen Macht zum Zwecke der Aufhebung der Klassenherrschaft und Herbeiführung der sozialistischen Gesellschaft, die erst das volle Menschentum dem Weibe verbürgt.“
Die endgültige Festlegung auf den 8. März als internationalen Frauenkampftag ist unmittelbar mit der Russischen Revolution 1917 verknüpft. In St. Petersburg begannen Textilarbeiterinnen mit einem großen Streik gegen das Kriegselend. Sie forderten „Brot und Frieden“. Mit den Demonstrantinnen solidarisierten sich viele ArbeiterInnen. Der Streik weitete sich auf andere Sektoren aus. Das war der Auslöser der russischen „Februarrevolution“.
Nach dem heute allgemein gültigen gregorianischen Kalender war es der 8. März, in damaliger russisch-orthodoxer Zeitrechnung aber noch der 23. Februar 1917.
1921 beschlossen die Delegierten der zweiten Internationalen Konferenz der Kommunistinnen, – wieder auf Initiative von Clara Zetkin, – daher den 8. März als einheitlichen Tag beizubehalten.
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Veranstaltungen zum 8. März in Nürnberg:
Feministischer Sitzstreik am 8. März :
Dieses Jahr, wie auch letztes Jahr schon, findet ein öffentlicher feministischer Sitzstreik von 13 -14 Uhr an der Lorenzkirche statt.
Um 14 Uhr startet von dort die 8. März Demo.
https://www.facebook.com/events/504680770097269/
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Frauen in der Bayrischen Räterevolution von 1918/19
Freitag, 13. März,19:30 Uhr
In der Villa Leon, (kleiner Saal), Nürnberg, Phillip Koerber Weg
Mit Nadja Bennewitz M.A., Historikerin:
Ich nahm die rote Fahne und schrie: „Hoch der Friede und die Revolution!“
Wie erlebten Frauen die bayerische Revolution und die kurze Zeit Räterepublik nach dem Ende des Ersten Weltkrieges? In dem Vortrag werden die Protagonistinnen der bayerischen Revolution vorgestellt und das weit reichende Spektrum ihrer frauenpolitischen Aktivitäten aufgezeigt.
https://dkp-nuernberg.de/wp-admin/admin.php?page=mf_gig_calendar&id=364&action=edit&ytd
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Patrik Köbele, Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), zum Internationalen Frauentag 2020 am 8. März auf YouTube:
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Die Kommunisten