Karl Liebknecht erlangte 1897 seine juristische und staatswissenschaftliche Doktorwürde an der Königlich Bayrischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Wer sich an Karl Liebknecht erinnert, kennt ihn meist nur als unbeugsamen Kämpfer für Frieden im kaiserlichen Deutschland, an seine Ablehnung der Kriegskredite und an seine Ermordung durch Angehörige der Freikorps am 15. Januar 1919 mit seiner Kampfgefährtin Rosa Luxemburg.
Sein Wirken für Frieden, sein Kampf gegen den Krieg ist uns Verpflichtung! Rosa und Karl sind unvergessen!
Kommt am 20. Januar zur Gedenkkundgebung nach Würzburg!
Samstag, 20.Januar 2018 – 10:30 Uhr
Treffpunkt: Frankonia-Brunnen vor der Residenz von Würzburg
Mit Rosa Luxemburg war Karl Liebknecht maßgeblich an der Gründung der KPD um die Jahreswende 1918/19 beteiligt. Dadurch zogen beide den Hass ihrer Mörder im Offiziersrock und ihrer geistigen Anstifter im damaligen Regierungslager auf sich.
Karl Liebknecht setzte seine Fähigkeiten mit Leidenschaft für die Erringung des Sozialismus ein und war dadurch ein kompromissloser Ankläger des deutschen Militarismus, der damals das gesamte öffentliche Leben des deutschen Volkes beherrschte.
So steht sein Name als Symbol des Kampfes für den Frieden gegen einen Feind, den er im eigenen Lande stehen sah und gegen den er trotz gerichtlicher Verfolgung, Zuchthausstrafe und Morddrohungen seine Stimmer erhob. Gegen das Monopolkapital!
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Und hier das 1919 nach der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg entstandene Lied „Auf, auf zum Kampf“:
Bis zur Kundgebung sollten das alle auswendig können! (TeilnehmerInnen aus anderen DKP-Gruppen und aus der SDAJ sind willkommen!)
(Das Lied ist die schnelle Umdichtung eines kaiserlichen Soldatenlieds aus dem Ersten Weltkrieg durch die revolutionären ArbeiterInnen und Soldaten Berlins!)
Auf, auf zum Kampf zum Kampf – Zum Kampf sind wir geboren
Auf, auf zum Kampf zum Kampf – Zum Kampf sind wir bereit
Dem Karl Liebknecht dem haben wirs geschworen
Der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand
Dem Karl Liebknecht dem haben wirs geschworen
Der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand
Es steht ein Mann ein Mann – So fest wie eine Eiche
Er hat gewiss, gewiss – Schon manchen Sturm erlebt
Vielleicht ist er Schon morgen eine Leiche
Wie es so vielen Freiheitskämpfern geht
Vielleicht ist er Schon morgen eine Leiche
Wie es so vielen Freiheitskämpfern geht
Wir fürchten nicht, ja nicht – Den Donner der Kanonen
Wir fürchten nicht, ja nicht – Die grüne Polizei *(sh. Anmerkung unten)
Den Karl Liebknecht den haben wir verloren
Die Rosa Luxemburg fiel durch Mörder Hand
Den Karl Liebknecht den haben wir verloren
Die Rosa Luxemburg fiel durch Mörder Hand
Auf, auf zum Kampf zum Kampf – Zum Kampf sind wir geboren
Auf, auf zum Kampf zum Kampf – Zum Kampf sind wir bereit
Dem Karl Liebknecht dem haben wirs geschworen
Der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand
Dem Karl Liebknecht dem haben wirs geschworen
Der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand
* Anmerkung: Statt „grüne Polizei“ wurde oft auch „Noske-Polizei“ gesungen!
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Ein Brief von Karl Liebknecht im März 1917 an seinen Sohn Helmi:
„Du musst lernen, dass die Menschen nichts anderes sind als eine höhere Art von Tieren. Jeder voll Schwächen und Kräfte, voll des „Guten“ und „Bösen“, dass sie naturgeschichtlich zu betrachten sind; dass die Aufgabe des Menschen, der sich bewusst ein höheres Ziel setzt und der von seinem Inneren vorangetrieben wird, das Edle zu fördern, dass dessen Aufgabe ist, sich mit allen seinen Fähigkeiten, mit seinem ganzen Wesen hineinzuwerfen in das gewaltige Ringen um die Höherentwicklung der Menschheit, die Befreiung, die Wohlfahrt aller.
Der Krieg und die vielen Mängel der Welt plagen und bekümmern Dich. Jawohl – sie müssen jedes Gemüt umdüstern. Aber aus der Nacht gibts Rettung, nur eine Rettung freilich: den Entschluss, die Beseitigung dieser Übel sich zum Lebenszweck zu setzen. Nur das Leben ist unmöglich, das alles laufen lassen wollte, wie es läuft. Nur das ist möglich, das sich selbst zu opfern bereit ist, zu opfern für die Allgemeinheit.
Mein Leben war bisher, trotz allem, glücklich, gerade in den Zeiten, in denen ich am heißesten zu kämpfen und zu „leiden“ hatte. Und so wirds Dir sein. Das ist unser Krieg.
Du sollst nicht über Deine Bedenken hinwegspringen. – Du sollst nicht auf meine Worte hören. – Du musst alles von Grund aus durcharbeiten, selbst für Dich durchfechten … „
(Aus einem Brief, den Karl Liebknecht im März 1917 aus dem Zuchthaus in Luckau schrieb, wo man ihn seiner antimilitaristischen Gesinnung wegen eingekerkert hatte.)
=> Die Gedenkveranstaltung in Würzburg vor einem Jahr
=> Erster kurzer Bericht von der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2018
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DKP Nürnberg
Die Kommunisten
